5. September 2017

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Event Industry Integration

Das Projekt „Beschäftigung und Integration von ausländischen Arbeitskräften, Migranten und Flüchtlingen in der Veranstaltungsbranche“ leistete einen Beitrag zur europäischen Flüchtlings- und Integrationsthematik, indem es sich zum Ziel machte die Chancengleichheit, den sozialen Zusammenhalt und den aktiven Bürgersinn zu fördern. Der Hauptfokus des Projekts war es sich den damit verbundenen Herausforderungen in den Aus- und Weiterbildungssystemen zu stellen und Lösungen zu erarbeiten.

Die europäische Veranstaltungsbranche ist eine dynamische, schnell wachsende und innovative Branche. Neben vielen Hilfskräften sind auch qualifizierte Fachpersonen am Arbeitsmarkt stark nachgefragt. Für dieses international und multikulturell geprägte Arbeitsumfeld wurde eine strukturierte und praxisnahe Herangehensweise entwickelt, um gezielt Menschen mit Migrationshintergrund eine schnelle Starthilfe in die Beschäftigung zu ermöglichen und eine Grundlage für nachhaltige Integration zu schaffen.

Das Projektkonsortium vereinte dabei sowohl Experten auf dem Feld der Integration und Inklusion (ÖSB Consulting, Österreich), im Bereich der Medien und Augmented Reality basierten Trainings- und Lern-Applikationen (i-smARt, Liechtenstein), universitärer Forschungs- und Entwicklungskompetenz (ITU, Dänemark) als auch Vertreter und Entscheider der europäischen Veranstaltungsbranche (EVVC e.V. und VPLT e.V., Deutschland).

Über diesen Arbeitskreis hinaus kooperierte man intensiv mit Stakeholdern aus der Veranstaltungsbranche, integrierte Bildungsinstitutionen und Lehrbeauftragte mit in den Entwicklungsprozess und schaffte Allianzen mit öffentlichen Stellen, sowie Personen und Organisationen aus den Fachbereichen Migrationsberatung Arbeitsmarktvermittlung und -beschäftigung.

Für das Ziel, eine praxisnahe Lösung für die Herausforderungen bei der Beschäftigung von Flüchtlingen und Migranten zu erarbeiten, wurden aus dem Projekt heraus folgende Tools und praktische Ressourcen entwickelt.

Tools zur Kompetenzerfassung und Kompetenzfeststellung
Diese dienen dem transparenten Erkennen und Erarbeiten von Schlüsselkompetenzen innerhalb der Zielgruppe. Die Tools ermöglichen eine zielorientierte Erfassung vorhandener Kompetenzen mit Hinblick auf den zukünftigen Arbeitsplatz und die konkrete Beschäftigung in der Veranstaltungsbranche. Die mehrstufige Evaluation umfasst neben der Erhebung der persönlichen Interessen noch soziale und personale Fach- und Methodenkompetenzen.

Curriculum zur beruflichen Integration für Bildungsanbieter
Dieses hat das Ziel die Teilnehmenden auf den Einstieg in eine berufliche Tätigkeit vorzubereiten.  Dies beinhaltet die Beschreibung der Inhalte und Aspekte, die im Zuge der Integrations- und Beschäftigungsmaßnahe zu berücksichtigen, zu vermitteln und innerhalb einer begleitenden Bildungsaktion umzusetzen sind. Weiterhin wird eine Orientierung zum Leistungsumfang und Grundlage zur Gestaltung der Lern- und Lehraktivitäten der Bildungsmaßnahme gegeben.

Toolbox Diversity Management für Unternehmen in der Beschäftigung von Geflüchteten
Diese bietet Antworten auf die Frage, wie die Integration Geflüchteter in das Unternehmen erfolgreich umgesetzt werden kann. Die Toolbox kann von allen Unternehmen genutzt werden, die entweder das Ziel verfolgen Geflüchtete neu im Unternehmen aufzunehmen oder eine umfassende Verbesserung des Miteinander im Unternehmen realisieren möchten.

Augmented Reality Lern- und Trainingsapplikationen (Apps)
Die beiden Augmented Reality basierten Prototypen der „Who am I„- und „Wishing-Table„- App unterstützen in erster Linie den informellen Lernprozess des Nutzers. Ein besonderer Vorteil ist, dass die Apps inkl. Erklärvideo frei abruf- und nutzbar sind.

Unter Einbindung der beschriebenen Tools wurde eine konkrete Integrations- und Beschäftigungsmaßnahme konzipiert und durchgeführt. In dieser aktiven Testphase wurde die Wirksamkeit der Tools erfasst und bewertet. Teilnehmer aus der Zielgruppe und interessierte Unternehmen wurden in der Maßnahme zusammengeführt. Innerhalb einer Beobachtungsphase von mehreren Monaten wurden diese durch das Konsortium begleitet und unterstützt. Die Diskussion der Ergebnisse und Erkenntnisse können zahlreichen Veröffentlichungen entnommen werden. Auf dieser Projektwebseite sind diese dem interessierten und betroffenen Personenkreis zugänglich.

Unter dem dabei neu geschaffenen Branding „step2mice“ zeigt sich branchen- und länderübergreifend die Relevanz und Akzeptanz der Ergebnisse des Projektes. Die anwendungsorientierte Handreichung „step2mice – Sieben Schritte zur Integration und Beschäftigung“ fasst Empfehlungen zusammen, unterstützt bei der Adaption der Maßnahme bzw. Tools und bekräftigt die nachhaltige Wirkung des Projekts. Darüber hinaus ist der entscheidende Erfolg von „step2mice“, dass es den Teilnehmenden eine überdurchschnittlich hohe Chance auf Weiterbeschäftigung und einen festen Ausbildungs- bzw. Arbeitsplatz bietet.

 

 

 

Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mitteilung) trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.